
Allgemeine Gartenarbeit im Juli
Tipps zum Wasser sparen
Im Sommer ist jedes gesammelte Regenwasser willkommen. Ob Regentonne oder Sickergrube, das gesammelte, kalkarme Wasser ist gut für die Pflanzen und schont den Geldbeutel. Um noch weniger gießen zu müssen, können die Beete im Sommer auch mit einer Mulchschicht aus Stroh, Rinde oder Grasschnitt bedeckt werden. Das hält die Feuchtigkeit im Boden. Zusätzlich lockert man Gemüsebeete mit einer kleinen Harke oder einem Sauzahn auf. Das erschließt den Pflanzen weiteres Wasser im Boden.Teich auffüllen an heißen Tagen
Besonders wenn Blattpflanzen im Teich wachsen, ist der Wasserverlust an heißen Tagen enorm. Wer zudem noch Fische hält, sollte auf einen konstanten Wasserspiegel achten. Bei großer Hitze verdunstet nämlich richtig viel Flüssigkeit. Die verdunstete Menge Wasser füllt man täglich (am besten morgens) mit einem Schlauch wieder in den Teich.Rasen nicht zu kurz schneiden
Bei Trockenheit mäht man die Grashalme nicht ganz so kurz und weniger häufig, denn mit mehr Blattfläche übersteht der Rasen die Hitze besser. Bei warmer Witterung wächst das Gras zudem langsamer, weshalb vielleicht die eine oder andere Woche gar nicht gemäht werden muss. Bei großer Trockenheit schneidet man ohne Fangkorb und lässt das Schnittgut wie eine Mulchdecke auf der Fläche liegen. Diese Schicht hält die Feuchtigkeit besser im Boden. Beim nächsten Schnitt wird die Mulchschicht dann wieder eingesammelt.Urlaubsvorbereitung: Automatische Bewässerung
Damit die Pflanzen während des Urlaubs nicht vertrocknen, lohnt sich die Installation eines automatischen Bewässerungssystems. Dabei handelt es sich meist um ein kleines Gerät mit Zeitschaltuhr, das zwischen Wasseranschluss und Schlauch befestigt wird. Die einfachen Systeme leiten das Wasser zu einer bestimmten Uhrzeit per Tropfschlauch oder Sprinkleranlagen in die Beete. Hochwertige Systeme messen zusätzlich den Feuchtigkeitsgrad des Bodens und geben das Wasser so noch gezielter ab.Den Garten richtig Bewässern
Im Sommer erwarten uns bestimmt wieder viele heiße Tage. Vor allem Pflanzen und der Rasen leiden schnell unter hohen Temperaturen und Trockenheit. Doch mit schlauen Bewässerungsideen kommen auch sie gut über den Sommer.Im Sommer benötigen Pflanzen bei längerer Trockenheit regelmäßig Wasser. Allgemein gilt, wie auch beim Rasen, dass es für die Pflanzen am besten ist, wenn sie alle paar Tage durchdringend gewässert werden, anstatt täglich ein bisschen. So bilden sie tiefreichende Wurzeln und werden resistenter gegen Trockenheit. Vor allem Pflanzen mit großen Blättern, wie Hortensien, verdunsten mehr Wasser. Hängen die Blätter, benötigen die Pflanzen Wasser. Beetpflanzen sollten besser nicht mit dem Rasensprenger gewässert werden, da dies bei empfindlichen Pflanzen wie z.B. Rosen den Pilzbefall fördert. Hier greift man besser zur Gießkanne oder zum Schlauch und gießt nur den Fuß der Pflanzen.
Kübelpflanzen wässern
An sehr heißen Tagen benötigen vor allem Kübelpflanzen mehr Zuwendung, da kann es sogar notwendig sein, die Pflanzen zweimal täglich, also morgens und abends zu begießen. Mittags würde sich das Wasser in den Kübeln aufheizen und die Wurzeln schädigen. Bewässerungshilfen wie Bewässerungskegel, die einfach auf eine Flasche gesetzt werden und in die Erde gesteckt werden, sind auch eine tolle Hilfe, wenn man mal über das Wochenende wegfahren oder in den Urlaub fahren möchte und man Nachbarn, Freunde oder Verwandte nicht mir täglichem Gießen belästigen möchte. Sie geben kontinuierlich Wasser ab und erleichtern uns die Arbeit. Je größer die Flasche, desto länger werden die Pflanzen mit Wasser versorgt. Zusätzlich lohnt es sich auch, die Pflanzen zunächst auch in den Schatten, bzw. auf die Nordseite des Hauses zu stellen. Dort verbrauchen sie weniger Wasser.Auch an die Zimmerpflanzen denken
Zimmerpflanzen mit höherem Wasserbedarf können auch in der Spüle in der Küche oder in der Badewanne mit Wasser versorgt werden. Das Becken oder die Wanne werden dafür ein paar Zentimeter hoch mit Wasser befüllt und ein Handtuch hineingelegt. Darauf werden die Pflanzen, ohne Übertopf, gestellt und werden so über einen längeren Zeitraum mit Wasser versorgt.Rasen bewässern – so geht’s
Wird der Rasen bei sommerlichen Temperaturen und Trockenheit nicht bewässert, macht es ihm zu schaffen: Er verfärbt sich braun und kann sogar vertrocknen. Daher gehört besonders im Sommer regelmäßiges Wässern zur Rasenpflege dazu, vor allem wenn es heiß ist! Es sollte unbedingt vermieden werden, dass der Boden völlig austrocknet, da das Wasser dann keine Chancen mehr hat einzusickern und ungenutzt darüber hinwegläuft. Damit er möglichst tiefe Wurzeln bilden kann, sollte auch Rasen nur alle paar Tage und dafür intensiv gewässert werden. Dafür eignen sich Rasensprenger oder -regner besonders gut. Sie werden einfach an den Gartenschlauch angeschlossen und auf dem Rasen positioniert. Am besten wird der Rasen am frühen Morgen beregnet, dann ist der Boden noch relativ kühl und es verdunstet nicht so viel Feuchtigkeit. Wird am Abend gewässert, bleibt der Rasen über Nacht feucht und er ist anfälliger für Pilzkrankheiten.Übrigens bietet auch Rasenmähen Schutz vor dem Austrocknen, da er das Wachstum fördert. Sind die Halme zu kurz, benötigt der Rasen mehr Wasser. Es ist also ideal, wenn die Rasenhalme ca. 6 bis 7 cm hoch sind und sie sich so gegenseitig Schatten spenden können. Und auch die Versorgung mit Nährstoffen ist wichtig. Mit einer regelmäßigen Düngung übersteht Rasen heiße und trockene Sommertage besser.
Gemüse-, Kräuter- und Obstgarten im Juli
Gemüsebeete jäten
Die Unkräuter im Gemüsegarten hält man durch regelmäßiges Jäten in Schach. An sonnigen Tagen können die gejäteten Kräuter (sofern sie keine Samen gebildet haben) einfach auf den Beeten liegenbleiben und vertrocknen. Dazu noch eine Mulchschicht aus Rasenschnitt und der Unkrautwuchs ist eingedämmt.Frühkartoffeln ernten
Die ersten Kartoffeln können geerntet werden. Zur Probe wird eine Pflanze herausgezogen und inspiziert. Sind die Knollen erst murmelgroß, lässt man die Kartoffeln noch im Boden. Dann hilft es den kleinen Kartoffeln, wenn sie einmal pro Woche reichlich gewässert werden.Schalotten und Steckzwiebeln sind reif
Wenn das Laub der Zwiebeln gelb wird und umfällt, sind sie erntereif. Dann hebt man das Gemüse vorsichtig mit einer Grabegabel aus dem Boden und lässt es bei sonnigem Wetter noch etwas auf dem Boden liegen zum Trocknen. Zwiebeln halten sich an einem warmen, trockenen Ort recht lange.Herbst- und Wintersalate aussäen
Selbst im Juli kann noch Gemüse für den Herbst gesät werden. Dazu werden freie Beete wieder von Unkraut befreit, feinkrümelig geharkt und mit etwas Kompost aufgewertet. Salat wächst sehr schnell, aber auch Rote Beete, weiße Rüben und Möhren sind in wenigen Wochen erntereif. Ein echter Geheimtipp ist Winterportulak. Der würzige, kresseartige Wintersalat kann sogar bis in die kalte Jahreszeit hinein geerntet werden.Tomaten ausgeizen
Die Tomatenpflanzen nehmen jetzt ziemliche Ausmaße an. Damit die Energie bei den Früchten landet und nicht nur in Blätter investiert wird, entfernt man die kleinen, schräg stehenden Seitenaustriebe per Hand. Die Tomaten bilden so mehr Blüten und Früchte aus. Zusätzlich sollte man seine Tomatenpflanzen regemäßig mit speziellem Tomatendünger versorgen.Kräuter regelmäßig pflücken und trocknen
Wer regelmäßig die Kräuter erntet, fördert den Neuaustrieb. Je mehr abgezupft wird, desto mehr junge Triebe mit optimalen Aroma wachsen nach. Werden die Kräuter hingegen nicht kontinuierlich gepflückt, bleiben sie dürr und langtriebig. Die gute Nachricht für alle, die ihre Kräuter bislang nicht so häufig beernten: Mit einem beherzten Schnitt treiben alle Kräuter frisch durch. Sie schmecken danach besser und bleiben kompakt. Zusätzlich kann spezieller Kräuterdünger hinzugegeben werden.Johannisbeeren sind reif
Die Johannisbeeren werden im Laufe des Monats reif. Weiße und rote Beeren können in Büscheln abgeerntet werden, die schwarzen Beeren pflückt man einzeln. Nach der Ernte können die Triebe aller Johannisbeersorten um ein Drittel zurückgeschnitten werden. Einzelne alte Äste kappt man bodennah.Sommer-Himbeeren nach Ernte schneiden und düngen
Einmal im Sommer tragende Himbeeren schneidet man direkt nach der Ernte. Hier werden zuerst die alten, braunen Zweige abgeschnitten. Die jungen, grünen Triebe bleiben bestehen. Für eine gute Ernte im nächsten Jahr braucht man dann alle zehn Zentimeter einen Jungtrieb. Der Rest darf bodennah entfernt werden. Die Jungtriebe bindet man stabil an ein Spalier an. Nach der Ernte und dem Schnitt darf gedüngt werden. Optimal eignet sich spezieller Bio Beerendüngermit ca. 60 g/m².Insektenfreundliche Stauden und Pflanzen
Auch im Sommer sind Schmetterlinge, Bienen, Hummeln & Co. permanent auf der Suche nach Nahrung. Darum ist es so wichtig, dass wir ihnen auf unseren Balkonen und im Garten ausreichend nektarreiche und ausdauernd blühende Pflanzen anbieten und keine Blühpausen entstehen. Auch mit Insektenhotels und -tränken wird ganz einfach zum Erhalt der kleinen Nützlinge beigetragen.Schmetterlinge, Bienen, Hummeln, & Co. sind für uns Menschen überlebenswichtige Insekten: Sie bestäuben unsere Pflanzen und sorgen somit für deren Fortpflanzung. Wer den kleinen Nützlingen also etwas Gutes tun möchte, bepflanzt seinen Garten, die Terrasse oder den Balkon mit hübschen Blühpflanzen und -gehölzen und stellt als Unterschlupf Insektenhotels auf. Bei den Pflanzen in unseren Gartencentern finden Sie gezielt Hinweise welche Blumen sich am besten dafür eignen. Es sind vor allem heimische Pflanzen aus dem europäischen Raum, die an die Tierwelt angepasst sind.